Humanitäre Hilfe in Äthiopien

Lebenswichtige Dienstleistungen im Bereich Ernährung in der Region Amhara in Äthiopien

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Die Europäische Union mit ihren Mitgliedsstaaten ist ein führender Geber der Humanitären Hilfe weltweit. Die EU hilft jedes Jahr über 120 Millionen Opfern von Konflikten und Katastrophen. Mit einem Hauptsitz in Brüssel und einem globalen Netzwerk aus Feldbüros, leistet die Union den vulnerabelsten Menschen Beistand. Dabei orientiert sie sich einzig an den humanitären Bedürfnissen, ohne jede Diskriminierung unabhängig von Rasse, ethnischer Gruppe, Religion, Geschlecht, Alter, Nationalität oder politischer Zugehörigkeit.

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In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler

Projektzeitraum:

November 2022  - Juli 2023

Land:

Äthiopien

Finanzvolumen: 

1.070.000 Euro (davon 1.000.000 Euro von ECHO und 70.000 Euro Ko-Finanzierung durch Aktion Deutschland Hilft (ADH). 

Projektbeschreibung:

Die Ernährungssituation in Nordäthiopien verschlechtert sich durch den Konflikt und wird durch Dürre, Überschwemmungen und gesundheitliche Notlagen mit begrenzten Reaktionsmöglichkeiten noch verschärft. Laut dem ENCU-Bericht (Juli 2022) leiden 764.881 Kinder unter fünf Jahren sowie schwangere und stillende Frauen in der Region Amhara an akuter Unterernährung. Bereits vor Ausbruch des Konflikts war der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen begrenzt und die Gesundheitsversorgung wurde durch die anhaltenden Konflikte noch weiter beeinträchtigt.

Ziele und Inhalte des Projekts:

  • Hauptziel: Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten für die Behandlung akuter Unterernährung bei der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung, insbesondere von Kindern unter fünf Jahren sowie schwangeren und stillenden Frauen.
  • Zu den wichtigsten Aktivitäten gehört der Einsatz mobiler Gesundheits- und Ernährungsteams, um den Zugang zu hochwertigen Ernährungsdiensten zu verbessern.
  • Zur Unterstützung der Vorbeugung, Erkennung und Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen werden Massenkommunikationskampagnen zur Epidemievorbeugung und -bekämpfung sowie Hygieneförderungskampagnen durchgeführt.
  • Zuletzt saniert das Projekt Wasserleitungen für Gesundheitseinrichtungen, stellt Bargeldtransfers für akut unternährte Kinder bereit und bietet psychosoziale Unterstützung für Betreuer und Kinder in therapeutischen Ernährungszentren an.

An wen richtet sich die Hilfe?

  • Das Projekt richtet sich an 94.510 Menschen (854.786 Frauen und 39.714 Männer).
  • Es wird versucht, den Bedürfnissen der am stärksten gefährdeten Personen gerecht zu werden. Zu diesen Personen, die einer Kombination von Risiken ausgesetzt sind, gehören Säuglinge und Kinder unter fünf Jahren, schwangere und stillende Frauen, ältere Menschen über 50 und unbegleitete/von ihren Eltern getrennte Kinder.
  • Durch diese Priorisierung wird sichergestellt, dass das Projekt bedarfsgerechte und diskriminierungsfreie Hilfe leistet und dass den am meisten gefährdeten Gruppen der Zugang zur humanitären Hilfe nicht vorenthalten wird